Mühlhausen
Astronomie in Mühlhausen
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Herzberger Teleskoptreffen 25.-29.9.2019

HTT 2019
Über uns dunkle Wolken, am Horizont sonnig mit Regenschauern - alles war drin beim HTT 2019.

Um es gleich vorwegzunehmen: In diesem Jahr hatten wir wenig Glück mit dem Wetter. Bis kurz vor Beginn des Treffens herrschte über Deutschland eine stabile Hochdruckwetterlage, die mehrere Wochen anhielt und uns trockenes, warmes Spätsommerwetter bescherte.

Und so kam es, wie es kommen mußte: Pünktlich zum Termin kam das Tief, und mit ihm zogen Regenwolken über uns hinweg, und es gab wenig Gelegenheit für Himmelsbeobachtungen. Und war einmal der Himmel über einen längeren Zeitraum hinweg sternklar, herrschte eine derartig hohe Luftfeuchtigkeit, daß die Optiken binnen kürzester Zeit beschlugen.

Hinzu kam, daß die Meteorologen für Sonntag und Montag eine Sturmwarnung ausgegeben hatten; die Ausläufer des Hurrikans »Humberto« zogen über Mitteleuropa hinweg. Das alles hielt etliche Astrofreunde davon ab, nach Jeßnigk zu fahren, so daß der Platz in diesem Jahr nicht ganz gefüllt war.

Uns aber hinderten die Umstände nicht daran, uns gemütlich unterm Dach des Pavillons zu versammeln, alte Freundschaften zu erneuern, Neuerwerbungen zu begutachten und zu fachsimpeln. Astrotreffen sind nicht nur Orte der Beobachtung, sondern vor allem auch der Begegnung und des Beisammenseins.

HTT 2019
 
Zum Frühstück konnten wir einen Regenbogen bewundern. Die Sonne tat uns gut, und die Regenwolken wanderten seitlich an uns vorbei.
HTT 2918
 
Das war der häufigste Anblick, der sich auf dem Platz bot: Die Teleskope waren meist unter einer regendichten Plane verborgen. Sie wurde in diesen Tagen nicht sehr häufig abgenommen.
HTT 2019
 
Am Freitagabend und in der Nacht zum Sonnabend zeigte sich der Himmel über weite Strecken klar, und wir konnten uns endlich der Beobachtung widmen. Der in Nordrichtung leicht aufgehellte Himmel am Horizont zeigte allerdings, daß viel Feuchtigkeit in der Luft lag. Wie schon erwähnt war es eine Herausforderung, die Optiken von Feuchtigkeit freizuhalten.

Wenn nichts mehr ging, griff man ganz einfach zum Fernglas, nahm bequem im Sessel Platz und »wanderte« genüßlich über den Sternhimmel. Und mir jedenfalls geht es so: Dabei gehen auch die Gedanken auf Wanderschaft; mehr, als bei der Beobachtung eines einzelnen Objekts durch das Teleskop.

Gegen 20:35 erschien am Nordwesthimmel die ISS, und es war wie immer eine Freude, sie über uns hinwegziehen zu sehen.
HTT 2019
 
Der «lange Tisch». Nach einer langen Nacht und kurzem Schlaf haben wir uns zusammen zum Frühstück eingefunden.

Am Tisch ganz rechts Andreas und Frau, zum ersten Mal mit uns gemeinsam auf dem HTT, und extra aus dem Urlaub angereist. Ganz links Michael, der mit seiner Frau Petra (nicht im Bild) uns schon seit einigen Jahren die Treue hält. Obwohl keine Astroamateure, zeigen sie großes Interresse an diesem schönen Hobby und besuchen uns regelmäßig in Gedern und diesmal auch in Jeßnigk.
HTT 2019
 
Ursprünglich wollten wir bis zum Montag bleiben. Die Wetteraussichten und speziell die Sturmwarnung veranlaßten uns aber dazu, unsere Zelte nicht nur sprichwörtlich bereits am Sonntag abzubauen. Sie wären uns vermutlich davongeflogen, genau wie unser Pavillon, der noch weniger stabil gebaut ist wie die Zelte.