Nach drei Jahren Abstinenz traf sich die Astrogemeinde erstmals wieder in Gedern. Ein traumhaft blauer Himmel erwartete seine Besucher.
Wir waren gespannt, wie groß der Zuspruch sein würde: Würden, abgeschreckt durch Corona, weniger Besucher kommen als sonst, oder konnten es die Spechtler nicht erwarten, alte Freunde zu treffen, neue Bekanntschaften zu schließen und zu schauen, was die Händler mitgebracht hatten?
Wir waren gespannt, wie groß der Zuspruch sein würde: Würden, abgeschreckt durch Corona, weniger Besucher kommen als sonst, oder konnten es die Spechtler nicht erwarten, alte Freunde zu treffen, neue Bekanntschaften zu schließen und zu schauen, was die Händler mitgebracht hatten?
Es war wohl Letzteres, was die Freunde der dunklen Nächte dazu bewogen hatte, bereits am Mittwoch in großer Zahl zu erscheinen. Als ich mittags eintraf, war der Platz schon gut gefüllt, doch wir fanden noch eine größere freie Fläche.
Was mir gleich auffiel: Es war zwar schon ziemlich voll, aber den größten Platz nahmen in diesem Jahr Wohnmobile und Wohnanhänger ein. Dagegen waren vergleichsweise wenige Zelte zu sehen.
Was mir gleich auffiel: Es war zwar schon ziemlich voll, aber den größten Platz nahmen in diesem Jahr Wohnmobile und Wohnanhänger ein. Dagegen waren vergleichsweise wenige Zelte zu sehen.
Nachdem unser alter Pavillon den Geist aufgegeben hatte, haben wir uns eine neue, geräumigere Unterkunft für geselliges Beisammensein zugelegt. Sie hat auf diesem ITV ihre erste Probe bestanden und hat uns vor Wind und Regen geschützt. Allerdings war unsere »Truppe« in diesem Jahr stark dezimiert; aus verschiedensten Gründen fehlte etwa die Hälfte unserer Leute. Darüberhinaus reiste einer von uns überraschend vorzeitig ab, so daß wir am Sonntag, dem Abreisetag, nur noch zu fünft waren.
Auch in diesem Jahr war auf dem gleich daneben liegenden Flugplatz viel Betrieb. Die Segelflugzeuge wurden entweder mittels Seilwinde nach oben gezogen oder mit einem Leichtflugzeug vom Typ Robin DR 400 in die Luft geschleppt.
Wolfgang und Manfred bauen die »kleine Ausrüstung« auf. (Manfred hat zuhause eine Sternwarte und ist nur mit kleinem Equipment angereist.)
Petra und Michael sind keine Astroamateure im engstem Sinn, zeigen aber trotzdem Interesse an diesem schönen Hobby. Sie haben sich ein Nexstar zugelegt und richten es ein.
Ganz zum Schluß noch etwas Besonderes, das bei der alljährlichen Prämierung origineller Selbstbauten eine Preis verdient hätte, doch die Preisverleihung fand in diesem Jahr leider nicht statt:
Mein einstiger Arbeitskollege Dirk aus Köln hat sich einem ganz speziellen Gebiet verschrieben, das angewandte Physik und Astronomie gleichermaßen miteinander verbindet: der Astrospektrografie. Im Internet kursiert seit kurzem ein hochinteressantes Projekt, Sol'Ex genannt. Kurz gesagt kann man die Sonne im Licht der Wellenlängen verschiedener ionisierter Elemente wie Wasserstoff, Natrium, Kalzium etc. betrachten.
Die wichtigsten »Zutaten« sind: Ein Refraktor, hinter dem ein Herschelkeil sitzt, Sol'Ex, der Spektroheliograf, und zur bildlichen Darstellung eine CCD- bzw. CMOS- Kamera. Der Sol'Ex wird vollständig per 3D- Druck hergestellt; ausführliche Anleitungen zu Bau und Betrieb sind im Internet vorhanden, weshalb ich jetzt nicht weiter auf die Einzelheiten eingehe.
Mein einstiger Arbeitskollege Dirk aus Köln hat sich einem ganz speziellen Gebiet verschrieben, das angewandte Physik und Astronomie gleichermaßen miteinander verbindet: der Astrospektrografie. Im Internet kursiert seit kurzem ein hochinteressantes Projekt, Sol'Ex genannt. Kurz gesagt kann man die Sonne im Licht der Wellenlängen verschiedener ionisierter Elemente wie Wasserstoff, Natrium, Kalzium etc. betrachten.
Die wichtigsten »Zutaten« sind: Ein Refraktor, hinter dem ein Herschelkeil sitzt, Sol'Ex, der Spektroheliograf, und zur bildlichen Darstellung eine CCD- bzw. CMOS- Kamera. Der Sol'Ex wird vollständig per 3D- Druck hergestellt; ausführliche Anleitungen zu Bau und Betrieb sind im Internet vorhanden, weshalb ich jetzt nicht weiter auf die Einzelheiten eingehe.
Diese Detaildarstellung des Sol'Ex zeigt die Skala, auf der man die gewünschte Wellenlänge einstellen kann, in der man beobachten möchte.
Das Fazit:
Das gut besuchte ITV fand wieder in gewohnter Weise statt, sieht man einmal vom Verzicht auf die sonnabendliche Prämierung ab. Auch die Händler waren wie immer präsent; allerdings schien mir, daß das Angebot diesmal etwas weniger umfangreich war. Vielleicht resultierte das daraus, daß die Lager infolge von Corona und seiner Folgen zur Zeit nicht so gefüllt sind? Umfangreicher als bisher schienen mir die Angebote zur Sonnenbeobachtung zu sein, und auch bei den Amateuren sah ich häufiger Teleskope von LUNT und Coronado.
Das Wetter war durchwachsen, unbeständig, aber insgesamt gesehen in Ordnung. Sonnige Abschnitte wechselten mit Regenschauern, und häufig wehte ein frischer Wind. Die Luft war kühl, und in den Nächten ging es bis auf 2°C herunter.
Vor allem in den beiden letzten Nächten gab es längere Abschnitte, in denen eine Beobachtung möglich war. Dem Zeitpunkt war es geschuldet, daß die Milchstraße erst sehr spät aus der Dämmerung hervortrat. Mit einem Tiefststand der Sonne von nur 17° unterm Horizont wird es die ganze Nacht über nicht richtig dunkel. Aber das ist bei jedem ITV mehr oder weniger der Fall.
Neu war die Errichtung zweier Sanitärcontainer auf dem Gelände. Diese sehr willkommene Einrichtung hatte leider einen Haken: Die Neonlampen im Innern wurden - von wem auch immer - nachts ständig eingeschaltet, und jedesmal, wenn die Tür geöffnet wurde, schallte ein Schrei durch die Nacht: »Licht aus!!!«. Um das zu vermeiden müssen sich die Betreiber bzw. Veranstalter künftig etwas einfallen lassen.
Das gut besuchte ITV fand wieder in gewohnter Weise statt, sieht man einmal vom Verzicht auf die sonnabendliche Prämierung ab. Auch die Händler waren wie immer präsent; allerdings schien mir, daß das Angebot diesmal etwas weniger umfangreich war. Vielleicht resultierte das daraus, daß die Lager infolge von Corona und seiner Folgen zur Zeit nicht so gefüllt sind? Umfangreicher als bisher schienen mir die Angebote zur Sonnenbeobachtung zu sein, und auch bei den Amateuren sah ich häufiger Teleskope von LUNT und Coronado.
Das Wetter war durchwachsen, unbeständig, aber insgesamt gesehen in Ordnung. Sonnige Abschnitte wechselten mit Regenschauern, und häufig wehte ein frischer Wind. Die Luft war kühl, und in den Nächten ging es bis auf 2°C herunter.
Vor allem in den beiden letzten Nächten gab es längere Abschnitte, in denen eine Beobachtung möglich war. Dem Zeitpunkt war es geschuldet, daß die Milchstraße erst sehr spät aus der Dämmerung hervortrat. Mit einem Tiefststand der Sonne von nur 17° unterm Horizont wird es die ganze Nacht über nicht richtig dunkel. Aber das ist bei jedem ITV mehr oder weniger der Fall.
Neu war die Errichtung zweier Sanitärcontainer auf dem Gelände. Diese sehr willkommene Einrichtung hatte leider einen Haken: Die Neonlampen im Innern wurden - von wem auch immer - nachts ständig eingeschaltet, und jedesmal, wenn die Tür geöffnet wurde, schallte ein Schrei durch die Nacht: »Licht aus!!!«. Um das zu vermeiden müssen sich die Betreiber bzw. Veranstalter künftig etwas einfallen lassen.